Das Ende aus Sicht der Systemtheorie

Shownotes

Interview mit Fritz B. Simon, Urgestein der Systemtheorie, Dr. med., Professor für Führung und Organisation an der Universität Witten/Herdecke; Systemischer Organisationsberater, Psychiater, Psychoanalytiker und systemischer Familientherapeut; Mitbegründer von Simon, Weber and Friends und Autor zahlreicher Bücher und Artikel.

Laut Wikipedia ist Systemtheorie „eine interdisziplinäre Betrachtungsweise, in der grundlegende Aspekte und Prinzipien von Systemen zur Beschreibung und Erklärung unterschiedlich komplexer Phänomene herangezogen werden. So verschiedene Gegenstandsbereiche und Modelle wie das Sonnensystem, biologische Zellen, der Mensch, eine Familie, eine Organisation, ein Staat, aber auch Maschinen und Computernetzwerke können als Systeme aufgefasst und systemtheoretisch beschrieben werden.“

Im Gespräch mit Fritz B. Simon beschäftigen wir uns vor allem mit Organisationen und ein wenig mit Politik. Dabei kommen wir auf interessante Fragen wie:

  • Kann man mit 35 beschließen, was man nicht mehr macht wenn man 65 jahre alt ist?
  • Welche Rolle spielen ökonomische Erwägung beim weitermachen?
  • Welchen Nutzen (in der Beratung) bringt die Bestimmung des Ende schon am Anfang?
  • Warum braucht das Ende so viel Mut?
  • Ist das Ende ein Wert an sich ist?
  • Welchen Wert haben Beendigungs-Rituale?
  • Kommt man um faule Kompromisse nicht herum?
  • Brauchen Mitarbeiter einen Purpose?
  • Welche Rolle spielt die Indifferenzzone?
  • Was ist das Risiko von zu hoher Identifizierung mit der Organisation?
  • Welche Rahmenbedingungen braucht Veränderung in der Organisation?
  • Warum ist das Ende in Familienunternehmen und für Gründer besonders herausfordernd?
  • Wie lange dauert der Prozess des Beendens?
  • Wie bekommt man die Zukunft in die Gegenwart?

Zur reichen Ernte aus dem Gespräch gehören auch diese Statements:

  • Organisationen sind Mittel zu höchst unterschiedlichen Zwecken
  • Organisation folgen einer anderen Systemrationalität als Individuen
  • Das oberstes Ziel einer Organisation ist das Überleben
  • Gestaltpsychologisch: Für das Schließen der Gestalt braucht es ein gutes Ende.
  • Es ist das Weiterführen, das Energie benötigt. Das Ende kommt immer von selbst – wie beim Kaminfeuer, das erlischt, wenn kein Holz nachgelegt wird.

www.dasende.org | Fritz B. Simon | Carl Auer Verlag | Ilan Siebert | Linnea Riensberg | Robert Stulle

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